Deutscher Jiu Jitsu Bund

Am Sonntag, den 22. Mai 2016, trafen sich zahlreiche Kinder aus den Reihen des DJJB im Alter von sechs bis zwölf Jahren zum gemeinsamen Training im beschaulichen Bad Münstereifel-Arloff. Ein Dorf mit einer langen Tradition im Jiu Jitsu.
Der Bundesjugendwart aus Nordrhein-Westfalen, André Rasche (3. Dan Jiu Jitsu, 2. Dan Jiudo), und seine Helferin Luca Rasche wurden sehr gastfreundlich vom ansässigen Jiu Jitsu Verein TuS Arloff Kirspenich in Form ihres Cheftrainers Josef Flecken (2. Dan Jiu Jitsu) in Empfang genommen. Schwerpunkt des diesjährigen Kinderlehrgangs für Kinder aller Mon- und Kyu-Grade, der ab diesem Jahr zweimal pro Jahr stattfinden wird, war der Übergang vom Distanzangriff zum Körperangriff.
Nach einer ausgedehnten Aufwärmphase mit lockeren Fang- und Konzentrationsübungen verschaffte sich der Jugendwart erst einmal (s)einen Eindruck vom Stand der Fallübungen. Mit viel Eifer und Können "spulten" die Kinder das zuvor gezeigte Programm ab: Rolle vorwärts, Rolle rückwärts, mit Schubsen und lautem Kampfschrei; mit lautem Kiai "Stopp" als taktische "Einschüchterung" gegen den schubsenden (theoretisch attackierenden) Angreifer. Nach dieser Einheit wurde das Techniktraining aufgenommen.

Die Angriffe gliederten sich in drei Distanzen: weit, nah und eng am Partner. Jede Abwehrtechnik und die dazugehörigen Angriffe wurden zunächst in einzelne Abschnitte gegliedert und getrennt trainiert – zum Beispiel erstens mit Schwerpunkt fester Stand, dann zweitens mit Blick auf das Ausweichen, und drittens mit Akzentuierung des kraftvollen Blocks mit nachfolgendem realistischen Angriff.
Erst danach erfolgte schließlich die Verschmelzung aller drei Bestandteile zu einem Ganzen, und die Technik wurde auf Kommando umgesetzt. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die jungen Jiu-Jitsuka, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben... Mit unterschiedlichen Spielen, Partnerwechseln und dynamischer Gruppenarbeit wurde die Konzentration der Kinder über den ganzen Lehrgang hinweg aufrechterhalten. – Besonders in dieser Altersklasse stehen der Spaß an der (Jiu Jitsu) Bewegung und am Sport selbst im Vordergrund.
Bei reinem Techniktraining verlieren Kinder erfahrungsgemäß schnell die Aufmerksamkeit. Flexibilität ist bei den jungen Jiu-Jitsuka erforderlich. So waren auch alle Teilnehmer bis zum Schluss mit Spaß, Freude, Fleiß und großem Engagement bei der Sache. Wie es auch sein sollte...
Der Lehrgang war ein voller Erfolg und der Bundesjugendwart konnte mit Stolz ein großes Lob für die erfolgreiche Jugendarbeit im TuS Arloff Kirspenich aussprechen. Weiter so!

Text: André Rasche
Bilder: Josef Flecken