Deutscher Jiu Jitsu Bund

Würde man nach einem roten Faden suchen, der sich wie die Wurzeln des Bambus sichtbar und unsichtbar durch das Streben und Wirken von Hans-Gert Niederstein gezogen hat, dann wäre es der Vergleich des Tuns des Jiu-Jitsuka mit den einzigartigen Eigenschaften des Bambus.

"Hans-Gert Niederstein, geboren am 24. Mai 1928, graduiert mit dem 10. Dan Jiu Jitsu und dem 2. Dan Judo, war bis zu seinem Ableben am 12. November 1985 Präsident der Korporation Internationaler Danträger (KID) und des Deutschen Jiu Jitsu Bundes (DJJB). Als hochgraduierter Meister und Präsident beider Verbände wies er den technisch stilistischen und geistigen Weg, und lebte diesen seinen Schülern vor. Er verstand es, sich körperlich, geistig und seelisch zu vermitteln und gab seinen Schülern weiter, was ihm zum zweiten Ich geworden war." (Quelle: DJJB)

Diese innere Haltung spiegelte er auch immer wieder in seinen schriftlichen Ausführungen wider. Einen Einblick in sein Denken, Schaffen und seine Gedankenwelt hat uns Hans-Gert Niederstein in den Verbandsheften Samurai vermacht. Jedem Budoka bleibt überlassen, sich mit dem Bild des Bambus kreativ auseinander zu setzen.
Hans-Gert Niederstein war zu seiner Zeit Vorbild und hat Maßstäbe gesetzt. Das Fundament seiner Arbeit bleibt. Es bleibt, weil es stabil, tragfähig, zäh, leidensfähig, flexibel, formbar, wachsend und lernfähig ist. Das Fundament bildet sich ab wie die Halme und Blätter des geschmeidigen Bambus. Jeder Bestandteil für sich frei beweglich, alle aber verbunden durch ein Netzwerk an Wurzeln, Rhizome genannt…
"Weil der Bambus geschmeidig ist, fürchtet er nicht den Sturm." (Hans-Gert Niederstein)
 

Text und Bild: Andreas Dolny & Volker Schwarz