Die Erwachsenenfahrt des BUJINDO ging – wie immer von langer Hand geplant – in diesem Jahr in das wunderschöne Monschau, welches sich in der Nähe der belgischen Grenze befindet. Es war eine Reise durch Raum und Zeit, denn wir hatten am Wochenende vom 12.-14. September 2025 Gelegenheit, einen Streifzug durch die Geschichte und die Kultur der Stadt Monschau zu erleben, wobei auch der die Region prägende Nationalpark Eifel nicht zu kurz kommen sollte.
Beim Eintreffen in der Jugendherberge Monschau-Hargard konnten wir mit Freude feststellen, dass der Zahn der Zeit hier keine Chance hatte, denn die Jugendherberge Monschau-Hargard überraschte uns durch ihren hervorragenden Zustand, ihre moderne Ausstattung und die Freundlichkeit der Mitarbeitenden. Nach dem Beziehen der Zimmer konnte schon bald die Grillhütte vorbereitet werden, wo wir das gemeinsame Abendessen einnahmen.
Ein Schwerpunkt, der sich bei jeder Erwachsenenfahrt des BUJINDO wie ein roter Faden durch das Wochenende zieht, ist das so genannte "Jägerspiel" – das übrigens auch unter anderen martialisch anmutenden Namen bekannt ist –, die hier aber nicht genannt seien mögen. "Insider" wissen sicherlich, wovon die Rede ist… Bei diesem Spiel zieht jeder und jede am Anfang einen gefalteten Zettel mit dem Namen einer Person aus der Gruppe. Zieht man den eigenen Namen, muss neu gezogen werden. Aufgabe ist es nun, demjenigen, dessen Zettel mit Namen man gezogen hat, bis zur Auflösung des Spiels am Sonntagmittag irgendeinen Gegenstand zu übergeben. Hat man diesen Gegenstand übergeben, so ist derjenige bzw. diejenige "erlegt". Zu Beginn sind alle voll konzentriert, wachsam und auf der Hut. Das ändert sich aber nach Stunden, sodass irgendwann die ersten Gegenstände auf denkbar "natürliche" Art und Weise übergeben werden, der Annehmende ausscheidet und die Jagd ihren Lauf nimmt. In diesem Spiel manifestiert sich der Gedanke der Vorsicht. Für sich neu findende Gruppen wäre ein Wochenende unter dem Damoklesschwert des "Erlegt-Werdens" möglicherweise sehr kontraproduktiv.
Für den BUJINDO indes hat dieses Spiel Tradition, weil Vertrauen untereinander vorherrscht und der spielerische Charakter im Vordergrund steht. – Schon am Freitagabend war klar, dass es ein super Wochenende werden würde, denn die Stimmung war hervorragend, hierfür hatten im Hintergrund schon David und Marijo Djaković (beide 2. Dan Jiu Jitsu) gesorgt. – Interessant war auch, dass wir mit unserem Ziel Monschau vom Ruhrgebiet ins Rurgebiet gefahren sind.
Beim Betrachten des Gleichen und Ähnlichen fiel auf, dass unsere Ruhr etwas erwachsener und größer ausgefallen ist, die Rur in Monschau sich aber märchenhaft durch die – so wird ihr nachgesagt – schönste Kleinstadt Deutschlands schlängelt. Märchenhaft ging es dann am Samstagmorgen in den Nationalpark Eifel, wo unser Waldführer schon auf uns wartete. Es war ein Glücksfall, dass wir in unserem Waldführer einen derart kompetenten, glaubwürdigen und freundlichen Menschen vorfanden, der uns für ein paar Stunden aus der Welt des Menschen in die Welt von Flora und Fauna entführte. In unmittelbarer Nähe von Straßen und Häusern befindet sich der Nationalpark Eifel, in dem der Mensch sich nur nach sehr strengen Regeln bewegen darf. Hier herrschen Bäume, Pflanzen und Pilze sowie große und kleine Tiere. Je mehr sich der Mensch aus allem herauszieht, desto mehr kann sich die Natur wieder (neu) entfalten.
Die Eingriffe des Menschen sollen hier möglichst minimiert werden. Es ist ein Wunder, wie sich die Natur wieder ihre Lebensräume neu gestaltet. Was für das bloße Auge und den Wanderer auf dem Feldweg kaum sichtbar und begreifbar ist, konnte uns unser Waldführer mit seinem profunden Wissen und seiner jahrzehntelangen Erfahrung einordnen und erläutern. Wissen über das Einzelne ist hier oftmals nicht ausreichend, vielmehr zählt das Wissen um das Einzelne im Gesamten: So zählt auch die Beschaffenheit des Bodens und die Welt unterhalb der Oberfläche genauso wie die Welt in Sträuchern, Büschen und Bäumen. Alles wirkt zusammen. Stellenweise können Blätter und auf ihnen lebende Pilze Auskunft über den Zustand eines Biotops geben. Wir selbst bewegten uns auf den hierfür vorgegebenen Wegen und respektierten die Welt abseits der befestigten Strecken. Für den Budoka, der nach dem Weg sucht, ist das Verweilen auf einem gemeinsamen Weg nicht unüblich, vor allem ist es dann sinnvoll, wenn man dies aus Respekt vor dem Anderen macht. – Nach so vielen Eindrücken und (Höhen)Metern waren alle froh, dass wir kurzerhand das Alte Eifelhaus entdeckt hatten. Bei Kaffee und Kuchen hatten wir den Eindruck, dass wir in dem mehr als 350 Jahre alten Haus, welches uns beim Verweilen die eine oder andere "Story" erzählt hat, mehr als willkommen waren. Wie es beim BUJINDO Tradition ist, trafen sich alle immer wieder im Gruppenraum, wo man sich austauschte oder einfach miteinander ins Gespräch kam. Das war bei der Aussicht vom Gruppenraum in die parkähnlichen Anlagen der Jugendherberge auch kein Problem.
Die Historische Senfmühle Monschau lockte uns am Sonntagmorgen wieder in die Altstadt hinunter. Neben der historischen und kulturellen Reise trafen wir zusätzlich auf eine kulinarische, denn wir konnten hier am historischen Ort nicht nur die Entwicklungsgeschichte des Senfs über die Jahrtausende nachvollziehen, sondern auch den Geschmack des auf traditionelle Art und Weise hergestellten Gewürzes testen. Nachdem wir uns mit dem einen oder anderen Mitbringsel (den schmackhaften Senf eingeschlossen) aus dem Museumsshop versorgt hatten, traten wir den Heimweg zur Jugendherberge an, wo wir zu guter Letzt einer Theorieeinheit unseres Cheflehrers Josef Djaković (9. Dan Jiu Jitsu, Präsident KID/DJJB) beiwohnen konnten.
Fazit: Tradition lebt von guten Dingen, in diesem Fall aber auch von der guten Umgebung und der super Vorbereitung des Wochenendes. Vielen Dank an das Orga-Team des BUJINDO für die Vorbereitung des Wochenendes in Monschau. Wir freuen uns schon wieder auf die Erwachsenenfahrt im nächsten Jahr...
Beim Eintreffen in der Jugendherberge Monschau-Hargard konnten wir mit Freude feststellen, dass der Zahn der Zeit hier keine Chance hatte, denn die Jugendherberge Monschau-Hargard überraschte uns durch ihren hervorragenden Zustand, ihre moderne Ausstattung und die Freundlichkeit der Mitarbeitenden. Nach dem Beziehen der Zimmer konnte schon bald die Grillhütte vorbereitet werden, wo wir das gemeinsame Abendessen einnahmen.
Ein Schwerpunkt, der sich bei jeder Erwachsenenfahrt des BUJINDO wie ein roter Faden durch das Wochenende zieht, ist das so genannte "Jägerspiel" – das übrigens auch unter anderen martialisch anmutenden Namen bekannt ist –, die hier aber nicht genannt seien mögen. "Insider" wissen sicherlich, wovon die Rede ist… Bei diesem Spiel zieht jeder und jede am Anfang einen gefalteten Zettel mit dem Namen einer Person aus der Gruppe. Zieht man den eigenen Namen, muss neu gezogen werden. Aufgabe ist es nun, demjenigen, dessen Zettel mit Namen man gezogen hat, bis zur Auflösung des Spiels am Sonntagmittag irgendeinen Gegenstand zu übergeben. Hat man diesen Gegenstand übergeben, so ist derjenige bzw. diejenige "erlegt". Zu Beginn sind alle voll konzentriert, wachsam und auf der Hut. Das ändert sich aber nach Stunden, sodass irgendwann die ersten Gegenstände auf denkbar "natürliche" Art und Weise übergeben werden, der Annehmende ausscheidet und die Jagd ihren Lauf nimmt. In diesem Spiel manifestiert sich der Gedanke der Vorsicht. Für sich neu findende Gruppen wäre ein Wochenende unter dem Damoklesschwert des "Erlegt-Werdens" möglicherweise sehr kontraproduktiv.
Für den BUJINDO indes hat dieses Spiel Tradition, weil Vertrauen untereinander vorherrscht und der spielerische Charakter im Vordergrund steht. – Schon am Freitagabend war klar, dass es ein super Wochenende werden würde, denn die Stimmung war hervorragend, hierfür hatten im Hintergrund schon David und Marijo Djaković (beide 2. Dan Jiu Jitsu) gesorgt. – Interessant war auch, dass wir mit unserem Ziel Monschau vom Ruhrgebiet ins Rurgebiet gefahren sind.
Beim Betrachten des Gleichen und Ähnlichen fiel auf, dass unsere Ruhr etwas erwachsener und größer ausgefallen ist, die Rur in Monschau sich aber märchenhaft durch die – so wird ihr nachgesagt – schönste Kleinstadt Deutschlands schlängelt. Märchenhaft ging es dann am Samstagmorgen in den Nationalpark Eifel, wo unser Waldführer schon auf uns wartete. Es war ein Glücksfall, dass wir in unserem Waldführer einen derart kompetenten, glaubwürdigen und freundlichen Menschen vorfanden, der uns für ein paar Stunden aus der Welt des Menschen in die Welt von Flora und Fauna entführte. In unmittelbarer Nähe von Straßen und Häusern befindet sich der Nationalpark Eifel, in dem der Mensch sich nur nach sehr strengen Regeln bewegen darf. Hier herrschen Bäume, Pflanzen und Pilze sowie große und kleine Tiere. Je mehr sich der Mensch aus allem herauszieht, desto mehr kann sich die Natur wieder (neu) entfalten.
Die Eingriffe des Menschen sollen hier möglichst minimiert werden. Es ist ein Wunder, wie sich die Natur wieder ihre Lebensräume neu gestaltet. Was für das bloße Auge und den Wanderer auf dem Feldweg kaum sichtbar und begreifbar ist, konnte uns unser Waldführer mit seinem profunden Wissen und seiner jahrzehntelangen Erfahrung einordnen und erläutern. Wissen über das Einzelne ist hier oftmals nicht ausreichend, vielmehr zählt das Wissen um das Einzelne im Gesamten: So zählt auch die Beschaffenheit des Bodens und die Welt unterhalb der Oberfläche genauso wie die Welt in Sträuchern, Büschen und Bäumen. Alles wirkt zusammen. Stellenweise können Blätter und auf ihnen lebende Pilze Auskunft über den Zustand eines Biotops geben. Wir selbst bewegten uns auf den hierfür vorgegebenen Wegen und respektierten die Welt abseits der befestigten Strecken. Für den Budoka, der nach dem Weg sucht, ist das Verweilen auf einem gemeinsamen Weg nicht unüblich, vor allem ist es dann sinnvoll, wenn man dies aus Respekt vor dem Anderen macht. – Nach so vielen Eindrücken und (Höhen)Metern waren alle froh, dass wir kurzerhand das Alte Eifelhaus entdeckt hatten. Bei Kaffee und Kuchen hatten wir den Eindruck, dass wir in dem mehr als 350 Jahre alten Haus, welches uns beim Verweilen die eine oder andere "Story" erzählt hat, mehr als willkommen waren. Wie es beim BUJINDO Tradition ist, trafen sich alle immer wieder im Gruppenraum, wo man sich austauschte oder einfach miteinander ins Gespräch kam. Das war bei der Aussicht vom Gruppenraum in die parkähnlichen Anlagen der Jugendherberge auch kein Problem.
Die Historische Senfmühle Monschau lockte uns am Sonntagmorgen wieder in die Altstadt hinunter. Neben der historischen und kulturellen Reise trafen wir zusätzlich auf eine kulinarische, denn wir konnten hier am historischen Ort nicht nur die Entwicklungsgeschichte des Senfs über die Jahrtausende nachvollziehen, sondern auch den Geschmack des auf traditionelle Art und Weise hergestellten Gewürzes testen. Nachdem wir uns mit dem einen oder anderen Mitbringsel (den schmackhaften Senf eingeschlossen) aus dem Museumsshop versorgt hatten, traten wir den Heimweg zur Jugendherberge an, wo wir zu guter Letzt einer Theorieeinheit unseres Cheflehrers Josef Djaković (9. Dan Jiu Jitsu, Präsident KID/DJJB) beiwohnen konnten.
Fazit: Tradition lebt von guten Dingen, in diesem Fall aber auch von der guten Umgebung und der super Vorbereitung des Wochenendes. Vielen Dank an das Orga-Team des BUJINDO für die Vorbereitung des Wochenendes in Monschau. Wir freuen uns schon wieder auf die Erwachsenenfahrt im nächsten Jahr...
Text: Andreas Dolny & Volker Schwarz
Bilder: BUJINDO
